Kassel. "Was wäre die Welt schön, wenn es mehr Bands wie Tonfront gäbe. Sie imitieren keinen amerikanischen oder britischen Sound, singen auf deutsch und die Texte sind ernst und ironisch zugleich." Liest man sich durch das erstaunlich große Presseecho, das die Mannschaft der Tonfront losgetreten hat, werden zwei Dinge klar.
Erstens: Mit übermäßiger Bescheidenheit hat das Trio aus Kassel nicht zu kämpfen. Zweitens: Zu recht! Den Konventionen des deutschen Indierocks zeigen Martin Nickel (Git, Voc), Adrian Radke (B, Voc) und Jonas Giger (Dr) den Stinkefinger und erschließen sich ihr eigenes Terrain zwischen Metal, Postrock, Punk und Jazz. Dabei bleiben sie allerdings erstaunlich unkompliziert.
Wenn man sich dann durch intellektuell- krawallige Songtitel wie "Sanftsau" und "Pogopeter" gehört hat, weiß man, dass man nichts weiß, aber mehr davon hören möchte. Dass das alles eine allerfeinste Liveshow verspricht, muss nicht mehr gesagt werden.